Zeit für dein Kind und dich

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Wie oft sind wir im Alltag damit beschäftigt, allerlei Dinge zu erledigen? Den Abwasch, die Wäsche, aufräumen, kochen, Zeitung lesen oder Kleider wegräumen… Es gibt so vieles zu tun Zuhause im Alltag und daher merke ich, wie wichtig es ist, dass wir uns bewusst Zeit nehmen für unsere Kinder. Auch wenn Erledigungen warten - unsere Kinder brauchen uns jeden Tag.

„Ich mach noch kurz die Küche, dann komm ich.“

Achte dich mal darauf, wie oft du zu deinem Kind sagst „Warte kurz, ich mach noch xy und komme dann zu dir.“ Wir kennen es alle und ja, es ist auch so, dass es viel zu tun gibt. Und klar gibt es Momente, in denen es so ist und nicht anders geht. Doch wenn wir unseren Kindern mit der kleinen Geste ganz bei ihnen zu sein, immer wieder klar und deutlich zeigen, dass sie ebenfalls wichtig sind, dass nicht der Abwasch, der Tee oder was auch immer „wichtiger“ ist als sie, ist das sehr wertvoll für unseren gemeinsamen Alltag und unsere Beziehung.

Präsent sein und Aufmerksamkeit schenken

Meine Tochter möchte Zeit mit mir, sie möchte, dass ich mit ihr spiele und dass ich voll und ganz bei ihr bin - ohne noch kurz was zu holen oder zu machen, aufs Handy zu schauen oder den Rucksack von gestern auszuräumen. Und ich merke, dass dieses Abschalten und in die Spielwelt abtauchen mit ihr auch mir sehr gut tun.

Beim Spielen beobachten und dabei sein

Kinder sind unterschiedlich, die einen spielen gerne für sich alleine und tun dies auch oft Zuhause, andere brauchen den Elternteil stärker direkt bei sich. Egal zu welchem Typ dein Kind eher gehört, nimm dir jeden Tag Zeit, in der du dich bewusst nur deinem Kind zuwendest. Das kann unterschiedlich lang sein, auch über den Tag verteilt und auch nicht jeden Tag gleich. Es geht einfach darum, dass du ohne Ablenkung bei deinem Kind bist. Überlege dir, wann für euch ein guter Zeitpunkt ist dafür oder versuch es einfach mal spontan.

  • Beobachte dein Kind, nimm wahr was es gerade macht. Einfach präsent sein und zugewendet.

  • Setz dich zu deinem Kind und lass dich auf die Ideen deines Kindes ein. Spiel alles mit, was und wie es möchte.

Beim Beobachten und Präsent sein, kannst du wenn du möchtest mal ausprobieren, zu kommentieren was du siehst. So wird es deinem Kind noch deutlicher, dass es gesehen und wahrgenommen wird, zum Beispiel so: „Du hast viele verschiedene Farben benutzt für das Bild. Jetzt hast du lange und mit viel Geduld einen Turm gebaut. Ich sehe, wie sorgfältig du xy machst. Du hast so viel Energie und Kraft wenn du so springst…“ Dies kann einfach beschreibend sein, also eher nicht wertend mit Worten wie bravo, super oder toll. In diesem Moment geht es nur darum was du siehst und dass du es siehst.

Wenn du mehr als ein Kind hast, beobachte, ob es für deine Kinder passt, wenn sie diese Zeit gemeinsam mit dir haben. Wenn nicht, dann gibt es vielleicht am Wochenende oder abends Zeitfenster, in denen jedes Kind einzeln Zeit mit dir und deiner/m PartnerIn hat?

Ausgleich zum teils strukturierten Tag der Kinder mit Kita, Kindergarten oder Schule

Wir alle kennen die Aussage „das Kind sucht Aufmerksamkeit“. Ja, die sucht es, weil es sich gesehen und geliebt fühlen möchte und das ist auch gut so. Es sucht die Beziehung, es sucht dich. Dein Kind darf und soll auch Aufmerksamkeit bekommen.

In Kita, Kindergarten oder Schule sind Strukturen vorgegeben, die Kinder passen sich der Gruppe an, und sie lernen viele - ebenfalls wertvolle - Dinge dadurch. Dies ist jedoch auch anstrengend für das Kind und es ist okay wenn es sich abends nicht mehr an alle Regeln halten kann. Oder wenn es in Form von ungeteilter Aufmerksamkeit eines Elternteils einfach auftanken darf.

Für das Kind ist Spielen ernsthaft und wichtig

Spielen ist der Lebensinhalt des Kindes, es ist ihm wichtig. Durch das Spielen lernt es laufend unglaublich viel, was wir Erwachsenen oft nicht sehen. Nehmen wir die Kinder ernst und lassen uns auf ihre Einladungen zum Mitspielen wirklich ein und machen mit. Es wird euer Vertrauen und die Verbundenheit stärken.

Und jetzt wünsch ich euch viel Freude mit euren Kindern und teilt gerne eure Erfahrungen in den Kommentaren.

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